Montag, 17. März 2008

7 Tage in Tibet

Genau 1 Woche ist es nun her, dass in der Hauptstadt Tibets die Proteste gegen die Ein-Partei-Diktatur der Kommunistischen Partei Chinas sich zur blutigen Niederschlagung entwickelt haben.
Die zuerst friedlichen Demonstrationen wurden gewaltsam von der chinesischen Staatspolizei aufgehalten und diese eskalierten zu der Regionen weiten auch gewaltsamen Protest Aktionen in Tibet. Nun wurden alles Ausländer aufgefordert Tibet zu verlassen und es wurde ein Einreiseverbot verhängt.

Die KPCh versucht jetzt die Außenwelt von Tibet auszuschließen und ihre gewaltsame Niederschlagung durchzuführen. Es soll bereit bis zu 80 Tote durch das Militär gegen haben. Doch chinesische Medien berichten nur über 10 Tote, die angeblich nur durch die gewaltsamen Aktion involviert wurden und umkamen. Auch die Bilder und Videos aus Tibet kommen durch die Zensuren und es sind nur die Demonstranten zu sehen, die Gewalt ausüben. Vom Militär fehlt jede Spur...

Aber die Ausländischen Medien, vor allem Japan, müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Diese Protestaktionen sind nicht nur gegen die Menschenrechtsmissachtung. Es beruht alles auf die lange Ethnienunterdrückung durch die Han-Chinesen. Es muss eindeutig Dargestellt werden, dass hier ein Wille zum autonomen Staat vorhanden ist. Doch die rot gefärbten japanischen Medien weigern sich China angemessen zu kritisieren. Es wird auch nicht klar, dass die Unruhen durch den Aufmarsch des Militärs eskaliert sind.

Die KPCh hat nicht nur ein Tibet ein ethnisches Problem. Das VR China besteht aus 98% aus Han-Chinesen, jedoch hat das Land rund 56 Ethnien und Sprachen unter sich. Die Tibeter sind eines davon. Im Westen von China kämpfen die Uiguren noch heute um ihre Freiheit. Auch die Innere Mongolei wird durch die KPCh militärisch Unterdrückt.

Aber zurück zu Tibet. Die Weltöffentlichkeit soll und muss hier Konsequenzen ziehen. Ich denke da auch am Boykott der Olympischen Spielen. Man sagt, dass die Spiele nicht zum politischen Zweck benutzt werden sollen, aber das ist bereits Vergangenheit. Die Olympischen Spielen sind Mittel und Zweck der Politik geworden. Es kann darf nicht legitimiert werden, dass in einem Land wo der Kommunismus herrscht und Menschenrechte verletzt werden, die Spiele ausgetragen werden. Es ist zwar schade und traurig für die Athleten, aber der IOC hat es damals an China gegeben und jetzt haben wir die Folgen, die man vorhersehen hätte können.
Die Olympischen Spiele sind zu boykottieren!

Die japanische Medien müssen über die Vorkommnisse kritischer Berichten und die japanische Bevölkerung muss lernen zu protestieren. Von der Wahrheit wegzuschauen führt zu keiner Lösung. In vielen Ländern wird von der chinesischen Botschaft protestiert, nur in Japan ist es ruhig. Das muss sich ändern und als Industriestaat, das mit Presse- und Meinungsfreiheit muss mehr berichtet und mehr agiert werden!

Dienstag, 4. März 2008

Vergeltung?

Man hätte dies auch vorher sehen können.
Seit mehr als 1 Monat werden in zwei chinesischen Hafen ca. 50 Tonnen Reis aus Japan gelagert. Die Zollabfertigungen werden anscheinend aufgehalten und das an zwei Häfen gleichzeitig. Der Reis aus Japan traf in den betroffenen Häfen Ende Januar ein und das war auch genau die Zeit, als sich der Fall mit den vergifteten Tiefkühl-Teigtaschen ereignete. Was für ein Zufall...

Die Aufsichtsbehörde für Qualitätssicherung der KPCh hatte auch anfang Februar die Aufruhr der japanischen Medien kritisiert. Was natürlich eine Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit ist und in China gang und gäbe ist. Es ist auch eine Einmischung in innenpolitische Angelegenheiten, was auch ein Hobby der KPCh ist. Der Sprecher der Behörde fügte noch hinzu, dass er bedenkt, dass es Auswirkungen auf das Handeln auf den Import aus Japan haben könnte.

Auch ein Zufall?

Sonntag, 2. März 2008

Die Sicherheit der Nahrungsmittel Teil 2

Nach meinem gestrigen Post möchte ich nun erläutern, wo die ganze Problematik und Tragik liegt.

Zeuerst mal zur Pressekonferenz des Ministeriums für öffentliche Sicherheit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Was die Nationale Polizeibehörde Japans und mich überrascht hatte war, dass sich die Konferenz, 1 Tag nachdem die japanische Behörde aus China nach Gesprächen zurück kam, ereignete. Der Inhalt der Gespräche waren, Einigungen darüber, dass sie durch enge Zusammenarbeit beider Behörden den wahren Sachverhatlt aufklären wollen. Dann hält die KPCh so eine Konferenz und streitet jede Möglichkeit in China ab und versucht, damit für sie den Fall als abgeschlossen anzusehen. Aber das reichte nicht. Sie bedauerten noch über die Unkooperativität der japanischen Polizeibehörde. Was natürlich völliger Unsinn ist, da die japanische Behörde alle Methoden und Ergebnisse der Versuche mit dem Agrarpestizid Methamidophos übergaben. Lediglich die Anfrage nach Samples der beschlagnahmten Produkten wiesen sie aus juristischen Grund ab, da dafür eine offizielle Anfrage über das Außenministerium erfolgen musste. Außerdem haben die Chinesen ein paar Artikel von der Verbrauchergenossenschaft bekommen, was natürlich auch ein absolute Frechheit ist, einfach Beweisgegenstände ohne weiteres zu übergeben.

Die Pressekonferenz zeigte mal wieder das typische Bild der KPCh. Jede Schuld von sich weisen und jeglichen Bezug zu sich leugnen. Ich hatte es kommen sehen und es ist passiert. Die KPCh will um jeden Preis vor den Olympischen Spielen ein Imagedown verhindern. Als weiterer Grund wird wohl die absurde Anti-japanische Erziehung und Mentalität der KPCh sein. Es wäre für die Chinesen eine Schande, wenn sie gegenüber Japaner einen Fehler eingestehen müssten. Sich zu entschuldigen ist nicht mal der Rede wert. Somit ist das beste Szenario für die KPCh vorbereitet. In China ist nie etwas passiert und es war alles nur eine von den Japanern selbst inszinierte große Show. Natürlich haben wir Japaner es auch nötig einen solchen Terroranschlag auf die eigenen Bevölkerung auszuüben. Alle Beweise führen nun mal nach China.

Wenig später nach der Pressekonferenz wurde im zensierten chinesischen Internet Veröffentlichungen getätigt, die die Schuld auf die Japaner festlegt. Was hier jetzt etwas trivial ist, aber wiedermal das Typische der chinesischen Medien zeigt ist ein Fall in China eines japanischen Zeitungsreporters. Der Journalist versuchte das in China verbotene hochgiftige Methamidophos zu erwerben und tatsächlich konnte es er ohne Schwierigkeiten das Pestizid kaufen. Man sieht, wie "verboten" es ist. Das krasse an der Geschichte ist, dass der Journalist mit dem Methamidophos von der Polizei verhaftet wurde und die Medien es berichteten, als sei der Täter gefasst worden. Alles war eine Selbstinszinierung der Japaner.

Ich denke, dass die KPCh auch auf die schnelle Desinteresse der Japaner. Tatsächlich berichten die japanischen Medie viel zu wenig über die Gift-Teigtaschen. Was ich hiermit auch kritisieren will. Das ist auch ein großes Problem der Medien und Japaner, dass sie schnell die Interesse einer Sache verlieren und vergessen. Ich denke, dass auch die KPCh drauf setzt und davon ausgeht, dass die Japaner in wenigen Wochen daran nicht mehr denken.
So ist das Szenario für die KPCh perfekt, und der Terroranschlag gerät irgendwann in Vergessenheit.

Ich benutze bewusst den Begriff "Terroranschlag", da es ein gezielter Anschlag mit toxischen Mitteln auf die Endkonsumenten in Japan ist. Terror kann auch mit andern Methoden als Bomben ausgeübt werden.

Jetzt möchte ich mich zu Japan selbst wenden.
Wieso konnte eigentlich so etwas passieren? Natürlich weil es einer getan hat. Im gestrigen Post hatte ich erwähnt, dass neben dem beigemischten Methamidophos noch Rückstände von 5 weitere Agrarpestizide festgestellt wurden. Das zeigt, dass das Tiefkühlfach der Japaner voll mit Gift gefüllt ist. Es ist seit längerem bekannt, dass jegliche Sachen aus China nicht sauber sind. Daher ist der Importeur als erstes verantwortlich zu überprüfen, ob die Ware auch frei von Schadstoffen ist. Sei es eine direkt Aufsicht in den entsprechenden Fabriken oder beim Importvorgang selbst. Der Nachweis weiterer Schadstoffe zeigte, wie die Kontrolle der Sicherheit der Nahrungsmitteln vernachlässig, gar unterlassen wurde. Auch die Verbrauchergenossenschaft, die eigentlich, wie der Name sagt, den Verbrauchern einen sicheren Lebensmittelstandard bieten müssen, haben die Produkte der Importeure, wie JT Foods, vertrieben. Die Genossenschaft sollte auch die Pflicht haben, die Produkte aus Sicherheit zu prüfen, jedoch vertrieben sie dies mit dem Wissen, dass die Importeure die Produkte aus China nicht prüfen. Ich spekuliere darauf das es daran liegt, dass die Genossenschaft fast nur aus Mitglieder der Japansichen Kommunistischen Partei sind. Ja wir haben in Japan ein offizielle kommunistische Partei...
Ich will hiermit sagen, dass die Schuldsuch nicht nur außerhalb Japans erfolgen muss, sondern auch innerhalb. JT Foods und die Verbrauchergenossenschaft haben auch Teilschuld an der Tragödie!

Zu der Regierung Japans will ich auch noch ein paar Worte verlieren. Das gegenwärtige Kabinett mit dem Herrn Yasuo Fukuda als Premierminister hat es nach dem Anschlag nicht mal geschafft richtigen Protest gegenüber China einzulegen. Es hätte nach dem Vorfall direkt eine Importblockade gegen China errichtet werden müssen. Das was sie vor ein paar Jahren gegen die USA wegen BSE-Fleisch gemacht hatten, konnte sie diesmal nicht machen. Fukuda schwätzt nur über seinen eigenen Optimismus (keiner weiß, woher er kommt) und erzählt von Anstrengungen zur Klärung des Sachverhalts. Fukuda ist einer der Politiker in Japan, die denken, Außenpolitik sei reine Rücksicht anderer Staaten. Als er zum Premierminister gewählt wurde, sagt er zur Yasukuni-Frage, dass er den Schrein nicht besuchen wird, weil er Sachen nicht machen will, was "Freunde" ärgern könnten. Grad diese "Freunde" ärgern Japan, was Fukuda wohl nicht erkennt. Fukuda ist somit eine Gefahr für das japanische Volk.

Nach diesem Terroranschlag und den Entwicklungen ist wohl nur noch ein Weg geblieben um sich vor den gefährlichen Produkt zu schützen. Die KPCh wird nicht machen, JT Foods wird sich auch wohl kaum verbessern, die Kommunisten-Genossenschaft ist nicht der Rede wert, die jetztige Regierung wird auch gegen den "Freund" China nichts unternehemen. Der Verbraucher muss sich selbst schützen. Der Kauf von Lebensmitteln aus China muss unterlassen werden. Dies ist auch ein gute Chance den Grad der Selbstversorgung Japans zu steigern. Japan war bis jetzt viel zu sehr abhängig vom Import aus China. Japans Selbstversorgungsgrad liegt bei lediglich 39% und ist damit auf dem letzten Platz unter den Industriestaaten. Als vergelich hat Deutschland 83% und Frankreich soger über 120%. Der Vorfall sollte ein Weckruf sein und Maßnahmen für eine Steigerung der Selbstversorgungsrate sollte eingeführt werden.

Auf jeden Fall wird es noch eine Zeit brauchen bis die Wahrheit ans Licht kommt, wenn überhaupt. Doch Konsequnzen müssen gezogen werden. Die Durchführung muss Japan machen, sonst wird sich nie etwas ändern. Das Opfer ist das japanische Volk!

Samstag, 1. März 2008

Die Sicherheit der Nahrungsmittel Teil 1

Ein Ereignis, das seit gut einem Monat Japan erschüttert.
Vergiftete Tiefkühlkost aus China schickt Landesweit 10 Menschen ins Krankhaus und versetzt davon ein 4-jähriges Mädchen ins Koma. Die Vorfälle ereigneten sich Ende Januar und die grausame Verbindung der Vergiftungsfälle ist, dass sie alle tiefgefrorene Teigtaschen aus der selben Fabrik in China zu sich nahmen. Es wurde sofort festgestellt, dass es sich um die Substanz "Methamidophos" handelt, die die Opfer vergiftete hatten.

Methamidophos ist ein gefährliches Insektenvernichtungsmittel, dass in Japan nicht als Agrarpestizid registriert ist und ist somit in der Agrarwirtschaft verboten. Sogar in China selbst, wo sie es als Agrarpestizid legitim benutzten, ist es wegen der Gefährlichkeit seit 01.01.2007 verboten. Was natürlich nicht darüber aussagt, dass sie es heute nicht mehr benutzen.....

Methamidophos wurde nach den Untersuchungen von den Teigtaschen selbst, vom Inneren der Verpackung und von der Außenseite der Verpackung nachgewiesen.
Die vergifteten Teigtaschen waren alles von dem selben Importeur, der "JT Foods" und wurden alle in der selben Fabrik "Tiyangyang Food Plant" in China hergestellt. Nach dem Vorfall reagierte JT und die Verbrauchergenossenschaft, die die Produkte vertrieb, mit dem Rückruf von insgesamt ca. 580000 Artikeln von 23 verschiedenen Produkten. Der Betrieb in der Tiyangyang Food Plant wurde erstmals bis auf weiteres eingestellt.

Der Punkt dieses Ereignisses ist es herauszufinden, wo, wann und wie das Agrarpestizid in die Tiefkühlprodukte gelangen konnte. Die Ermittlungen und Untersuchungen der Nationalen Polizeibehörde wiesen darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Chemikalie in Japan mit dem Produkt in Kontakt kam, sehr gering sei. Grund dafür sein einmal, dass sich die Importroute der Produkte von Shanghai aus für Ost- und Westjapan trennt. Vergiftungserscheinungen traten sowohl in Ost-, als auch in Westjapan auf. Somit muss es vor dem Seetransport passiert sein. Auch Untersuchungen weiteren Produkte zeigten, dass sich das selbe Pestizid auch aus ungeöffneten Produkten nachweisen lies. Tests ergaben auch, dass das Methamidophos nicht durch die Verpackungen durchsickern konnte. Man konnte nun mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Kontakt der Chemikalie bei der Produktion aufgetreten sein muss. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Agrarpestizidrückstände handelt, konnte auch wegen der hohen Konzentration ausgeschlossen weden. Es steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Verbrechen vor, dass es gezielt auf die Vergiftung der Konsumenten abgesehen hat.
Alle wege der Ermittlunge führen nach China zur Tiyangyang Food Plant.

Das Ministerium für öffentliche Sicherheit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und die Nationale Polizeibehörde kündigten eine Zusammenarbeit der Ermittlung zur Aufklärung des tragischen Falls. Die chinesische Behörde kam nach Japan und forderte nach den Gesprächen der Polizei, Sampels von den zurückgerufenen Produkten von der Verbrauchergenossenschaft. Die japanischen Behörden dagegen nahmen sich das Tiyangyang Food Plant genau unter die Lupe. Eine Woche nach dem Vorfall wurde natürlich den Behörden und den Medien eine grundgereinigte Fabrik vorgeführt. Der Kozern Tiyangyang wies auch in einer groß angelegte Pressekonferenz, wo auch Teigtaschen serviert wurden, jede Schuld von sich. Es sei nach deren Angaben nach den strengen hygienischen Maßnahmen nicht möglich, Sachen von außen aus hinein in die Artbeitshallen mit zuführen. Doch anonyme ehemalige Mitarbeiter der Fabrik verneinten dies. Eine kleine Flasche mit Chemikalie sei ohne Probleme hinein schmuggelbar.

Im weiteren Verlauf des Februars wurden insgesamt 5 weitere Agrarpestizidrückstände nachgewiesen. Die nur in geringen Mengen gefunden worden sind und somit nicht direkt mit dem Fall verbunden werden kann. Aber toleriert werden, darf es nicht. Alles weiteren Insektenvernichtungsmitteln sind in Japan verboten und in China zum Teil. Hier in diesem Fall geht man aber nur von der vorsätzlichen Vermischung des Methamidophos aus.

Am Ende des letzten Monats hielt das Ministerium für öffentliche Sicherheit eine Pressekonferenz. Sie erklärete, dass ihre eigenen Ermittlungen und Versuche ergaben, dass es eine absichtlich Tat war. Aber das war auch die einzige Übereinstimmung mit den Ergebnissen der japanischen Ermittlungen. Des weiteren erklärten sie die Wahrscheinlichkeit des Tatvorgangs in China als extrem niedrig und vermuten den eigentlichen Vollzug des Verbrechens in Japan.